Der Einkaufsbereich hat die Aufgabe alle Werkstoffe, die notwendig für
die Produktion sind sowie Handelswaren, die der Erweiterung des Sortiments dienen zu beschaffen.
Die Summe aller Warenwerte (netto) auf den Eingangsrechnungen ergeben die Aufwendungen eines Jahres. Diese vermindern den Erfolg (Gewinn) des Unternehmens.

Man unterscheidet folgende Werkstoffarten:
- Rohstoffe (Hauptbestandteile des Endproduktes),
- Fremdbauteile (werden zugekauft und in das Endprodukt eingebaut),
- Hilfsstoffe (Nebenbestandteile) und
- Betriebsstoffe (werden bei der Produktion verbraucht, sind nicht im Produkt enthalten).
Werkstoffe werden beim Kauf mit ihrem Nettowarenwert in den Aufwandskonten 6000 AWR, 6010 AWF, 6020 AWH und 6030 AWB im Soll gebucht. Dahinter steckt die Idee, dass die Werkstoffe, um Lagerkosten zu sparen, sofort in die Produktion gehen (Just-in-time-Prinzip), also "verzehrt" werden (Aufwand = Werteverzehr).
Handelswaren dienen der Erweiterung des Sortiments mit dem Ziel, zusätzlichen Umsatz und damit Gewinn zu erzielen. Sie werden mit ihrem Nettowarenwert auf das Aufwandskonto 6080 AWHW gebucht.Vorsteuer - die Umsatzsteuer bei der Beschaffung
Wie jeder Privatkunde muss auch ein Unternehmen beim Kauf Umsatzsteuer an den Lieferer zahlen.
Im Gegensatz zu Privatkunden kann es allerdings diesen Betrag wieder vom Finanzamt zurückfordern. Deshalb wird die auf einer
Eingangsrechnung ausgewiesene Umsatzsteuer als Vorsteuer im Konto 2600 VORST gebucht.
Preisnachlässe bei der Beschaffung
Hierbei unterscheidet man Sofortrabatte (diese werden nicht eigens gebucht) und nachträgliche
Preisnachlässe.
Nachträgliche Preisnachlässe sind:
- der Skontoabzug bei der Bezahlung innerhalb der Skontofrist,
- der Bonus am Ende eines Jahres sowie
- die Gutschrift aufgrund einer Mängelrüge.