Die Finanzierung kümmert sich um die Beschaffung von flüssigen Mittel (Geld). Diese werden für die laufende Produktion (Beschaffung von Werkstoffen) und für zukünftige Investitionen (Kauf von Sachanlagegütern) benötigt.

Arten der Finanzierung:

  • Bei der Eigenfinanzierung wird das benötigte Geld von den Eigentümern des Unternehmens bereitgestellt (Privateinlage). Dadurch erhöht sich der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital.
  • Die Aufnahme eines Kredits bei einer Bank bezeichnet man als Fremdfinanzierung. Der Kreditbetrag wird i. d. R. in Raten wieder zurückbezahlt (Tilgung), darüber hinaus müssen regelmäßig Zinsen an die Bank bezahlt werden.
Fremdfinanzierung

Wichtige Begriffe

Als Kredit bezeichnet man die zeitliche Überlassung (meist) von Geld. Der Preis für diese Überlassung von Geldes heißt Zins.

Unter dem Schuldendienst versteht man das Zurückzahlen des Kreditbetrags (meist in Raten) einschließlich der zu zahlenden Zinsen.

Der Kreditnehmer ist neben der Zinszahlung zur Tilgung (= Rückerstattung des Darlehensbetrages) verpflichtet.

Bei einem Kredit wird zwischen Gläubiger (Kreditgeber) und Schuldner (Kreditnehmer) ein Kreditvertrag geschlossen. Darin sind u.a. die Kredithöhe, der Zinssatz und die Tilgung geregelt. Oft fallen hierfür noch Nebenkosten wie ein Disagio und Restschuldversicherung an.

Beim Disagio (auch Abgeld oder Damnum) wird ein Teil des Kreditbetrages bei der Auszahlung von der Bank einbehalten. Buchhalterisch wird das Disagio wie eine Zinszahlung behandelt.

Darlehen sind Kredite von der Bank mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr.

Ein Kontokorrentkredit (bei Verbrauchern Dispositionskredit) besteht in der Möglichkeit, das Bankkonto bis zu einer bestimmten Kreditlinie zu überziehen. Der Sollzins ist dabei deutlich höher als bei einem Kredit mit geregelter Tilgung.

Ein Lieferantenkredit ist ein Sachkredit. Der Lieferer überlässt dem Kunden Waren und räumt gleichzeitig ein Zahlungsziel ein (30 Tage). Nimmt der Kunde diesen Kredit in Anspruch und zahlt erst am Ende dieser Frist, verzichtet er auf die Möglichkeit des Skontoabzuges (= Zins).