Verfügt ein Unternehmen über flüssige Mittel (Geld), das für den aktuellen Geschäftsbetrieb nicht oder erst später benötigt wird, so stellt sich die Frage, wie dieses Geld anderweitig gewinnbringend angelegt werden kann.

Möglichkeiten der Kapitalanlage

Sichteinlagen

Girokonten bei Haushalten und Kontokorrentkonten von Unternehmen sind Sichteinlagen. Sie dienen hauptsächlich zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs (Überweisungen, Daueraufträge, Barein- und Auszahlungen). Falls dies zuvor mit der Bank vereinbart wurde, ist es möglich, diese Konten bis zu einer Kreditlinie hin zu überziehen (Disposititions- bzw. Kontokorrentkredit).

Termineinlagen

Bei einer Tagesgeldanlage wird das Geld auf einem Konto hinterlegt, von dem es auch jederzeit wieder abgehoben werden kann (täglich verfügbar). Die Verzinsung ist hierbei sehr gering. Bis zu 100.000,00 € sind aber durch eine Einlagensicherheit vor einem Totalverlust geschützt.

Bei einer Festgeldanlage wird das Geld für einen fest vereinbarten Zeitraum angelegt und kann vorher im Normalfall nicht abgehoben werden. Die Verzinsung ist für den Anlagezeitraum festgeschrieben, dafür höher als beim Tagesgeld.

Aktien (Teilhaberpapiere)

Bei einer Kapitalanlage in Aktien wir der Inhaber zum Miteigentümer der Aktiengesellschaft (Teilhaber). Aktien zählen zu den Wertpapieren, die einen Ertrag abwerfen können (Effekten). Der Aktionär hofft auf eine Dividende (Gewinnbeteiligung, entsprechend dem Umfang der Teilhaberschaft) sowie auf einen Kursanstieg (d. h. während der Besitzzeit steigt der Preis der Aktie an der Börse). Aktien bieten zumindest über einen längeren Zeitraum gesehen höhere Renditechancen. Allerdings besteht auch die Gefahr hoher Verluste, nämlich dann, wenn die Aktiengesellschaft schlecht wirtschaftet.

Bei einer Geldanlage in (Aktien-)Fonds wird das angelgte Kapital nach dem Prinzip der Risikostreuung in mehrere verschiedene Unternehmensanteile investiert.

Das magische Dreieck der Kapitalanlage

Wünschenswert wäre es, wenn eine Kapitalanlage gleichzeitig sicher ist gegen einen Verlust, eine hohe Rendite erwirtschaftet und das Kapital jederzeit verfügbar ist. Der Vergleich der obigen Geldanlagen zeigt jedoch, dass sich alle drei Ziele nicht gleichzeitig erreichen lassen.

Magisches Dreieck

  • Sichteinlagen sind zwar sicher und jederzeit verfügbar, werfen jedoch keine Rendite ab.
  • Bei Termineinlagen gilt: Je höher die Rentabilität, desto geringer ist die Verfügbarkeit.
  • Aktien bieten die höchsten Gewinnchancen. Es sind aber Verluste möglich (geringere Sicherheit).